4.3 - Auf Messers Schneide.. Part 4

TEDD     vs.      KOU   (2)

 

   Ich hatte Kou schon einmal weinen gesehen. Das war, nachdem ich ihn zum ersten Mal genommen hatte. Er erzählte mir damals, wie seine Beziehung mit Simon ausgesehen hatte.. und wie sie in die Brüche ging. Jetzt, als ich ihn in den Armen hielt und darauf wartete, dass er sich beruhigte, war mir klar geworden, dass ich ihn in Wahrheit gar nicht kannte.
    Ich kannte einen anderen Kou. Ich liebte einen Mann, der sich eine seltsame Identität zusammen gebastelt hatte, aus all den schlechten Erfahrungen, die er durchgemacht hatte. Ich liebte seine Fürsorglichkeit..  seine Hingabe.. die Zärtlichkeit, mit der er mich jedes Mal berührte.. seine Eigenschaft, sich selten über etwas zu beklagen.. und ich hasste seine Lügen.. sowie seine Fähigkeit, mich immer wieder aufs Neue zu enttäuschen und zu verletzen.. Aber welche von diesen Eigenschaften machten ihn tatsächlich aus?


     All das, was ich von ihm bislang erfuhr, öffnete mir die Augen. Er würde sich um jeden kümmern, der das Leben mit ihm teilen wollte.. weil es so wenige Leute gab, die es tatsächlich tun würden (zumindest schien er das zu glauben).. Im Nachhinein kümmerte er sich die ganze Zeit um mich, als wäre ich ein Kind.. er bereitete mir Frühstück, räumte hinter mir her und gleichzeitig machte er meine Sachen zurecht, erinnerte mich an wichtige Tage und Termine, besorgte mir alles, was ich brauchte, damit ich mich bei ihm sicher und zufrieden fühlte.. und mit diesen kleinen Gesten machte er sich für mich unentbehrlich.. wie ein Familienmitglied.. wie ein Vater, den ich nicht hatte.. Er wusste, wie er all das machen musste.. weil er nunmal selbst ein Vater war..
     Er beklagte sich nie, weil er sich nicht traute, mich zu verärgern.. Hatte er Angst, ich würde ihn plötzlich nicht mehr mögen, wenn ich das Bad sauber machen müsste? (Das war früher der Fall, aber da schien er noch davon auszugehen, mich sowieso nie für immer behalten zu können.. und vielleicht.. wollte er ja sehen, ob ich auch etwas für ihn tun würde, so wie er immer alles für mich getan hatte..).. Ich musste ihn jetzt extra fest an mich drücken, denn ich tat tatsächlich kaum etwas in der Art, um ihm sein Leben zu erleichtern.. ich war zufrieden und dachte, es würde ihm reichen, dass ich einfach bei ihm war.. Ich räumte selten etwas auf (seit ich es mir erlauben konnte, eine Haushaltshilfe zu bezahlen, genoss ich es, nie wieder etwas im Haushalt machen zu müssen; immerhin verbrachte ich meine ganze Kindheit damit, den Haushalt zu führen) und ich kann mich nicht daran erinnern, ihm je Frühstück gemacht zu haben.. und das tat mir in diesem Augenblick dermaßen leid, dass ich selbst meine Tränen nicht länger zurückhalten konnte.


     Kou wollte geliebt werden und weil er Angst hatte, ich würde ihn nicht lieben können, so wie er tatsächlich war (weil er damit genug Erfahrungen hatte), fügte er sich meinen egoistischen Vorstellungen von einem Mann, der für mich sorgen würde. Seit dem Abend auf dem Strich, an dem ich diesen Wunsch geäußert hatte, eiferte er ihm nach.. sogar in all den Jahren, die er ohne mich verbracht hatte.. (Ich wusste mittlerweile, wie seine Beziehung mit Simon verlief) Und dabei.. hatte er selbst niemanden, der sich wiederum für seine eigenen Wünsche interessieren würde..
     Wenn er log, verbarg er damit die Wahrheit, die ihn selbst schmerzte und all seine Bemühungen zunichtemachen würde. Er log so oft, dass er selbst nicht mehr wusste, was wahr war und was nicht und indem er das tat, verlor er sich selbst völlig aus den Augen. Je tiefer er sich in seinem Inneren einsperrte, je mehr er sich den Vorstellungen anderer Leute beugen musste, desto schwerer erschien es ihm, zu glauben, dass man sein ursprüngliches Ich akzeptieren könnte und er verschlimmerte alles mit weiteren Lügen.


     Ich weiß, wie es ist, wenn man sich selbst hasst und verneint.. wenn man sich widerwärtig und nutzlos vorkommt.. Wenn man seine bisherige Existenz aus der Welt sowie aus den eigenen Erinnerungen löschen könnte, indem man alles auf ein Blatt Papier aufschreiben und es dann verbrennen würde, wäre ich der Erste, der dafür einen Stift in die Hand nehmen würde. Aber Kou kennt meine Schattenseiten, er weiß beinahe alles über mich und dennoch liebt er mich.. er liebt sowohl den Stricher in mir, wie auch den egoistischen Superstar.. (in diesem Augenblick kam ich mir rückblickend egoistisch vor).. er liebt mich so sehr, dass er sein, von Einsamkeit und Enttäuschungen geprägtes Leben, vor mir verbarg, um mein Wunschbild von ihm aufrecht zu erhalten.


     Wie könnte ich ihn je weniger dafür lieben?


     Ich küsste ihn und kostete den salzigen Geschmack seiner Tränen von seinen Lippen als wäre es die süßeste aller Schokoladen. Für jede Lüge bekam er einen Kuss.. Für jede Wahrheit, die ich erfahren durfte, zwei. Für jeden Tag, den er ohne mich verbringen musste, bekam er einen Kuss.. Für jeden Tag, den ich mit ihm verbringen durfte, bekam er drei.. (gut, ich gebe zu, ich habe sie nicht nachgezählt, aber ich versuche, mich hier ein wenig poetisch auszudrücken..)
     Dann sah ich ihm erneut in die Augen. Er wirkte so traurig und zerbrechlich, er schämte sich und hatte gleichzeitig Angst vor meiner Reaktion auf alles, was er mir erzählt hatte.. sowie auf sein Schweigen. Ich hatte noch so viele Fragen im Kopf.. (wie sieht sein Sohn aus?.. wieso weiß er davon, dass Kou schwul ist und sein Vater weiß es nicht?.. wieso und wann ist Kou überhaupt schwul geworden?.. und wann kann ich Billy zu sehen bekommen?..) aber ich wusste, sie mussten warten.. Ich musste mich jetzt um Kou kümmern.. ich wollte ihm jegliche Angst nehmen.. um ihn endlich kennen lernen zu können.. Ihn und nicht den Mann, der er für mich zu sein versuchte. So wie er mich liebte, trotz der Tatsache, dass ich ein Stricher war und mit vielen, wirklich vielen Männern gevögelt hatte; so wollte ich ihn auch lieben.. auch wenn er verheiratet war.. und einen Sohn hatte. In diesem Augenblick verstand ich endlich und ohne jegliches wenn und aber den Sinn seiner Lüge, seines Schweigens. Jeder von uns war mit einer Vergangenheit gezeichnet, für die er sich schämte.. und die er vor dem Anderen verschweigen wollte.. und ich wusste, ich hätte an seiner Stelle nicht anders gehandelt.


    "Ich liebe dich", sagte ich zu ihm, denn es war das Einzige, woran ich jetzt denken konnte. "Deine Familie wird daran niemals etwas ändern können!"
     In seinem Blick konnte ich lesen: Sag das nicht. Du weißt nicht, worauf du dich einlässt, aber er selbst flüsterte: "Ich liebe dich auch." Und mehr war auch nicht nötig.

 

     Ich zog ihn aus und er mich.

      Er wollte aus der Wohnung heraus, aber ich bat ihn, da zu bleiben. In dem Raum, in dem ich so viele einsame Nächte verbracht hatte, mit seinem Bild vor meinen Augen.


    Ich fragte ihn, wie oft er an mich auf dieser Matratze gedacht hatte. Er wurde rot und meinte beschämt: "Viel zu oft." Ich wollte von ihm verlangen, mir jetzt zu zeigen, wie er das getan hatte (ich war mir sicher, er würde das als Wiedergutmachung tatsächlich tun), aber er erahnte meine Frage, küsste mich, um mich daran zu hindern, sie auszusprechen und legte mich auf die Matratze. Sie war so weich und erinnerte mich an all die wunderschönen Stunden, die wir auf ihr in der alten Wohnung verbracht hatten.


    Als er unter mir lag, sein Kopf auf dem Kissen, in das ich früher mein Gesicht zu vergraben pflegte, wenn ich vor Sehnsucht nach ihm verging (und das war innerhalb dieses Jahres beinahe täglich gewesen, gerade in den kalten Wintermonaten am Jahresanfang..), erinnerte er mich wieder einmal verstärkt an Helios, den Gott den Sonne, aus den griechischen Sagen. Er war schon seit meiner Kindheit mein Lieblingsgott.. schön, freundlich, verteilte Wärme und Licht der Freude an die Menschen.. Als Kind himmelte ich ihn für all diese Sachen, die ich selbst nie besitzen würde, an. Tedd war genau so schön.. sogar schöner.. und er war meine Sonne.. Mein allein..Ohne ihn war meine Welt so dunkel und kalt wie die Novembernächte.


     Jedes Mal, wenn er mich so ansah, wie jetzt, fühlte ich mich mehr als nur geliebt. Seine Karamellaugen liebten nicht, sie beteten mich an.. Ich könnte aus hauchdünnem Kristall bestehen und keine von seinen Berührungen würde mich auch nur ansatzweise beschädigen. Er konnte sich so viel verstellen wie er wollte, unter all seinen Masken und in jeder seiner Rollen blieb er in solchen Augenblicken zärtlich und einfühlsam.. denn aus diesen Eigenschaften wurde sein Herz gemacht. Er konnte mich belügen.. aber nicht sein Herz.. Ich küsste ihn genau auf die Stelle, wo es schlug. Wenn es möglich wäre, würde ich unter Kous Haut krabbeln und mich auf sein Herz setzen, damit es für immer und ewig mir gehörte.. und niemand.. absolut niemand könnte uns dann noch trennen.


     Mein Herz fing an zu rasen, als Tedd mich auf die Brust küsste. Ich spürte, wie jede Faser in meinem Körper nach ihm schrie, genau wie mein kleiner Freund, der gefährlich anschwoll und einen süßen, stechenden Sehnsuchtsschmerz von unten aus in alle Richtungen sandte. Tedd merkte sofort, was mit mir los war (wir waren darin längst geübt, einander das Verlangen anzusehen). Er lächelte mich zufrieden an und wollte den kleinen Kou, wie er ihn immer nannte, anfassen, aber das konnte ich ihm nicht erlauben. Er war ein Meister darin, mich bereits mit wenigen Berührungen zum Höhepunkt zu bringen.


     Kou wusste, was ich vor hatte und zog sich zurück. "Tyrann!" brach es aus mir heraus, aber meine Enttäuschung war binnen weniger Augenblicke vergessen, als er meine Erregung in seine Hände nahm. Ich sank wieder auf die Matratze und ließ mich von seinen Händen verwöhnen.


     Meine Hände waren nicht genug. Ich konnte ihm nicht wirklich zeigen, wie viel es mir bedeutete, dass er mir immer wieder seinen Körper schenkte. Er zuckte, als er meine Zunge an seinem Glied spürte und seine Hüften schossen automatisch nach oben. Ich glitt mit den Handflächen über seinen warmen Körper, zeichnete mit den Fingern seine Muskeln nach, während ich seine empfindlichsten Stellen mit meinen Lippen liebkoste. Sein lusterfülltes Stöhnen war die schönste Musik in meinen Ohren und der langsame, erotische Tanz seines Körpers, der mich mit seinen wellenartigen Bewegungen regelrecht hypnotisierte, bot mir eine faszinierende Privatvorstellung. "Mein Superstar", flüsterte ich und wartete geduldig auf sein.. ganz persönliches Autogramm.


     Gemeiner Kerl! Von mir ließ er sich nicht anfassen, um nicht vorzeitig zu kommen, aber mich so scharf zu machen, dass ich kaum noch einen klaren Gedanken fassen konnte!! Ich wollte mich hinsetzen und das Gleiche mit ihm machen, aber ich hatte keine Kraft. Drei Tage Abstinenz haben mich sonst nie so passiv gemacht!.. Doch ich konnte nur noch fühlen, wie mein Körper bei Kous Berührungen völlig resignierte und die Kontrolle über meine Gedanken gewann. "Mehr! Mehr!!", sangen meine Hüften; sie bewegten sich wie von selbst und als ich mit Mühe die Augen öffnete, sah ich mich in Kous Mund verloren.. Er schaute nicht zu mir, er kümmerte sich voll und ganz um das Element meiner Lust.. und ich.. wurde eifersüchtig auf mich selbst..!! Gab's denn sowas?


     Ich spürte, wie seine Hände mich an den Handgelenken packten und blickte zu ihm auf, um zu erfahren, wieso er plötzlich wollte, dass ich aufhörte. Er versuchte langsamer zu atmen, um sich zu beruhigen und ich hörte ihn stöhnen: "Küss mich!" "Das tue ich doch!", sagte ich mit einem Lächeln auf den Lippen, aber er schüttelte wild den Kopf: "Küss mich..! Bitte...!"


     Er kam zu mir, nahm mein Gesicht in seine großen Hände und küsste mich. Ich umarmte ihn so fest ich konnte, mit den Armen, sowie mit den Beinen. Ich spürte meinen eigenen Geschmack auf seiner Zunge, aber das verflog schnell, sodass ich nur noch ihn schmecken konnte. Er küsste meine Lider, Wangen, Stirn, verirrte sich bis zu meinem Hals, fand aber schnell wieder zu mir zurück. Seine Lippen flatterten über alle Stellen meines Körpers wie zarte Schmetterlingsflügel, ich spürte sie kaum.. fühlte sie umso intensiver. "Ich liebe dich", wiederholte er.. und ich liebte ihn auch.


     Seine Brustwarzen waren so empfindlich wie schon lange nicht mehr. Ein sanfter Kuss und schon wellte sein Körper sich wieder im sinnlichen Rhythmus seiner eigenen Leidenschaft. Während ich abwechselnd an beiden rosafarbenen Lustpunkten leckte, an ihnen saugte und sie auch sonst auf alle mir bekannten Arten und Weisen liebkoste, um ihm möglichst viel Lust zu schenken, gurrte er mich mit einigen der schönsten Liebeswörter an: "Du Blödmann!.. Mistkerl!.. Idiot! Hör auf damit!!.."


     In mir loderte das Feuer, das vorhin unter seinen Händen entstanden war. Mir war so heiß und alles in mir kribbelte um die Wette. Seine Lippen, die er so geschickt benutzte (ich kann mit Stolz behaupten, dass ich ein extrem guter Lehrer war), fühlten sich an wie glühendes Eisen; ich wollte nicht, dass er weiter machte, um mich noch weiter an den Rand des Wahnsinns zu treiben, gleichzeitig wölbte ich die Brust, sobald er seine Lippen von mir löste und schob ihm meine Brustwarze zurück in den Mund. Er behielt sie lange, spielte mit ihr und erregte mich dadurch mehr, als er dachte. Ich verfluchte ihn dafür, dass er das so perfekt konnte und doch konnte ich es nicht erwarten, mich ihm endlich hinzugeben.


     Ich wusste, dass er bereit war (mehr als bereit!) und dennoch konnte ich nicht umhin, ihn vorher mit den Fingern zu lockern. (Wir hatten keine Lotion dabei und ich wollte ihm auf keinen Fall weh tun.) Als ich das tat, stöhnte er so laut auf, dass ich Angst bekam, ihn verletzt zu haben. Aber schon streckte er mir seine Arme entgegen und küsste mich erneut.


     Er würde nicht fragen. Er fragte nie. Er hatte mich nicht ein einziges Mal darum gebeten, in mich eindringen zu dürfen. Zumindest konnte ich mich nicht daran erinnern. Er hielt es immer so lange aus, bis ich ihn darum bat. Als würde er sich dafür schämen, mich mit seinem "fetten, hässlichen Körper" zu beschmutzen (Mittlerweile hasste ich mich dafür, dass ich ihn damals damit aufgezogen hatte. Ich wollte ihn nur ein wenig ärgern, stattdessen stürzte ich uns beide in einen Tunnel voller Frust..). Ich fragte mich immer wieder, was er tun würde, wenn ich ihm nicht erlauben würde, mich zu nehmen.. Aber heute konnte ich nicht mehr, also bat ich ihn, wie jedes Mal (ich bettelte regelrecht): "Nimm mich endlich!!" Er küsste mich mit seiner üblichen Frage auf diese Bitte: "Sicher?" Ich antwortete, indem ich ihm meine Beine auf die Schultern legte. Er schaute mir in die Augen und übertrug auf mich auf diese Weise ein Gefühl ungeahnten Ausmaßes.


     Seine Muskeln zogen sich um mich zusammen, als ich in ihn eindrang. Ich war wie immer vorsichtig, studierte ganz genau sein Gesicht, um eine mögliche Zuckung, die mir verraten würde, ob ihn etwas schmerzte, schnell zu erfassen. Nichts dergleichen geschah. Er lag unter mir und atmete schnell. Ich beugte mich über ihn, so dass ich ihn dabei küssen konnte, und griff nach seinen Händen. Ich wollte ihn fest halten. Für immer.. Er bewegte sich unter mir als erster, aber danach war alles mir überlassen und ich liebte ihn so, wie er es wollte und gern hatte.. wie er es verdiente..


     Erinnern kann ich mich nicht daran, aber ich glaube, ich kam zum ersten Mal schon bei seinen ersten Bewegungen in mir. Ich war zu erregt, um mit ihm mitzuhalten, aber er freute sich über den Beweis meines Höhepunktes und küsste mich danach leidenschaftlich. Er selbst machte aber weiter und indem er meinen auf die Schnelle befreiten Körper zusammen mit seinem auf den Wellen der Lust trug, erregte er mich schon bald wieder.. und diesmal sogar noch intensiver. Der Schweiß auf unseren Körpern, das Stöhnen, das aus unseren Lippen kam, leise, rauschende Bewegungen auf der Matratze, all das hob die erotische Spannung um uns herum in immer faszinierende Höhen hinaus.. Bis er die Stellung wechselte, so dass ich mit dem Rücken zu ihm kniete.


     Ich weiß nicht genau, wieso ich das tat. Ich mochte diese Stellung, aber Tedd hasste sie. Sofern wir es nicht irgendwo im Freien treiben wollten, wo es schnell gehen musste (das kam äußerst selten vor), kamen wir auch ohne sie zurecht. Tedd meinte früher, seine Knie würden dabei weh tun.. ich jedoch war der Meinung, den wahren Grund für seine Abneigung bezüglich der Stellung zu kennen. Auch jetzt war es nicht anders. Obwohl er nur Sekunden davor vor Lust verging, verkrampfte er sich nun und fing an, zu zappeln. "Ich mag das nicht!!" schrie er. "Alles, nur nicht das!!" Ich umarmte ihn von hinten. "Ich werde dir nicht weh tun", sagte ich sanft, aber er versuchte weiter, sich von mir zu reißen. Ich griff nach meinem Hemd, das neben uns lag und breitete es auf seinem Rücken aus, so dass es alle Narben verdeckte, die Tedd als stumme Zeugen seiner Misshandlungen und seines Lebens als Stricher auf seinem zierlichen Rücken trug. "Besser so?"


     Blöder Kou! Blöder.. blöder.. Kou!! Ich versuchte, nicht zu weinen, als er mich in diese Stellung brachte. Er tat es nie, wieso heute? Wieso hier? Wieso jetzt? Ich wollte nur weg von ihm; dieser verfluchte Kerl gab nur vor, sich für meine Gefühle zu interessieren!!! In Wahrheit kümmerten sie ihn nicht die Bohne!! Weg.. weg von ihm!!!.. Da legte er sein Hemd auf meinen Rücken und seine besorgte Stimme fragte mich, ob es besser wäre.. Er bewegte sich nicht.. wartete meine Antwort ab.. und ich konnte ihm nicht mehr böse sein. Er konnte wirklich tief in mich schauen. Ich hasste diese Stellung, wenn ich nackt war.. weil ich nicht wollte, dass er meinen vernarbten Rücken sah, während er mich liebte. Seine Liebe und mein Rücken voller Erinnerungen an all die Männer, die ich vor ihm hatte, das passte nicht zusammen. Es quälte mich, dass er mein früheres Leben so deutlich vor Augen hatte, jedes Mal, wenn ich mich nackt mit dem Rücken zu ihm drehte. Er hatte zwar immer wieder beteuert, dass ihm mein Rücken nicht widerlich vorkam, aber ich fand ihn widerlich!.. Ich würde mir am liebsten jede Narbe einzeln rausschneiden!!


     "Muss es sein?", fragte ich mit gemischten Gefühlen.


     "Nein", antwortete ich. "Es war dumm von mir. Verzeih mir, bitte!"


     Ich hielt das Hemd verkrampft und kämpfte gegen mich selbst. Ich wusste, dass er die Stellung mochte.. verkehrt herum war das auch kein Problem für uns.. Als er mich berührte, um mich wieder in eine andere Stellung zu bringen, presste ich mich mit dem Rücken gegen seine Brust. Noch vor einigen Minuten dachte ich doch darüber nach, etwas für ihn zu tun.. wenn ich nicht einmal etwas wie das hier schaffte.. wie könnte ich ihn dann je wirklich glücklich machen?


     "Ich sagte, wir müssen das nicht tun." Plötzlich war ich besorgt. Dann sah ich überrascht, wie er in das Hemd hinein schlüpfte und sich im Anschluss daran gegen die Wand stützte. "Denk nur, dass du keinen Stricher vor dir hast", sagte er leise, "sondern den Mann, der dich über alles liebt." Mein Herz schmerzte bei seinen Worten. Wie konnte er so etwas von mir denken?.. Nun hatte ich absolut keine Lust mehr, ihn auf diese Weise zu nehmen. Nicht so.. Nicht, wenn er sich dazu gezwungen fühlte..


     "Ich liebe dich auch", sagte er und meine Angst war wie weggeblasen. "Deswegen werde ich nicht - "


     "Tu es!", forderte Tedd. "Wer weiß.. wann wir wieder dazu kommen."

     Er hatte recht. Ich fragte mich, wie lange es wohl dauern würde, bis meine Familie unsere Welt betreten würde.. um sie zu zerstören..

     Ich wollte nicht daran denken. Ich wollte ihn nicht verlieren, an niemanden!! Niemals!! Ich liebte ihn! Ich liebte nur ihn! In meinem ganzen Leben gab es niemanden, der mir so viel bedeutete!.. Ich legte all meine Verzweiflung und das bisschen Hoffnung, dass mir übrig blieb, in diesen Akt. Ich liebte ihn so innig und dennoch so sanft, wie ich nur konnte.. ich wollte, dass er sich daran noch lange erinnerte.. und zwar im Guten.. Nach und nach entspannte er sich und bewegte sich mit mir. Ich stieß immer weiter, immer tiefer zu. So tief konnte ich ihn in keiner anderen Stellung erreichen. Ich streichelte ihn am ganzen Körper (bis auf den Rücken, den ich absichtlich nicht berührte), küsste sein Ohr und seine Schultern, erregte ihn immer mehr, bis er sich stöhnend von der Wand löste und auf alle viere sank. Ich wusste, wie gut er sich fühlte (sonst war ich es immer, der vor Lust die Tapete von den Wänden herunter kratzte) und war überglücklich, ihn dazu gebracht zu haben. Ich hatte mich nicht getäuscht. Er mochte diese Stellung nur aus einem einzigen Grund nicht.. und der würde eines Tages auch noch verschwinden..

  

   Verdammt, es fühlte sich so gut an!! Ich wollte es nicht fühlen.. ich wollte es nicht einmal zulassen.. aber es war dermaßen toll, dass ich mich allein auf den Knien nicht halten konnte.. und nachdem ich auf die Matratze als meinen letzten Halt angewiesen war, wurde es noch intensiver.. Mit dieser Stellung waren viele ekelhafte Erinnerungen an meine Stricherzeit verbunden und ich hatte Angst, sie würden mit ihr wieder kommen, aber nichts dergleichen geschah. Ich fühlte nur das Feuer, das in jedem meiner Glieder brannte. Mein Kopf war völlig leer. Ich erlebte alles nur durch Kou; frei von jeglichen Gedanken, die mich daran hindern würden, mich ganz und gar der Lust hinzugeben, schwebte ich zusammen mit ihm irgendwo zwischen Sinnlichkeit und Freiheit, erfüllt mit unbeschreiblicher Wonne, und ich erlebte am Ende, wie ich in tausend Stücke gerissen wurde.. In tausend wunderschöne, leuchtende Stücke, die sich mit derselben Anzahl von Kous Ekstase-Teilchen vermischten und sich im Raum verteilten..


     Nie vorher hatte ich solch einen Höhepunkt gehabt.. und ich teilte es ihm ziemlich laut mit..


   Vorsichtig verließ ich seinen Körper und legte mich neben ihn. Ich hatte gerade den siebten Himmel kennen gelernt. Er lag immer noch keuchend und stöhnend auf dem Bauch und versuchte sich zu sammeln. Jetzt, nachdem es vorbei war, zog ich ihm das Hemd hoch und küsste jede einzelne Narbe auf seinem Rücken. Er ertrug es stumm; danach legte er sich in meine Arme und küsste mich erneut auf die Brust. "Ich hasse dich", sagte er benommen. "Ich liebe dich auch", antwortete ich und umarmte ihn fest. Was für eine Welt wäre es ohne ihn?, dachte ich, während ich erneut seine Lippen küsste.


     "Kou?" Er klang äußerst zufrieden. "Können wir.. die Matratze mitnehmen?"
     Ich musste lachen.


     Natürlich haben wir sie mitgenommen.
    

W-wie was??? Wer hat all diese peinlichen Sachen geschrieben und online gestellt???? Ich war's nicht!!!!!
W-wie was??? Wer hat all diese peinlichen Sachen geschrieben und online gestellt???? Ich war's nicht!!!!!


     Kou erlaubte mir danach keinen Finger mehr zu rühren. Er trug mich in den Wagen und wir fuhren zurück in meine Wohnung. Vor dem Haus lag der zermatschte Schokoladenkuchen. Ich wollte ihn aufheben und war sauer auf mich selbst, dass ich ihn ohne Nachzudenken vom Balkon geworfen hatte. Kou jedoch lächelte mich an und sagte, das sei nicht nötig. Er machte ein geheimnisvolles Gesicht und ich überlegte, ob ich ihm sagen sollte, dass ich von der "Überraschungsparty", die am Nachmittag stattfinden würde, wusste. Julians Aufregung bei meinem letzten Besuch in der Kanzlei war zu offensichtlich und das "Happy-Birthday-Tedd"-Banner hatte er auch zu schlampig versteckt.
     "Nimm die Treppe", sagte ich zu Kou und er nahm die Treppe. Er trug mich den ganzen Weg zu meiner Wohnung auf den Armen und ich schmiegte mich glücklich an ihn. Ich war glücklich.. auch wenn ich gerade in den Armen eines verheirateten Mannes lag.. der gleichzeitig auch noch Vater war.. Ich konnte die Tatsache nicht ignorieren.. Dieses Glück war von kurzer Dauer, so wie alles Gute in meinem Leben und doch war ein kurzes Glück viel besser als gar keins. Ich liebte nunmal diesen einen Mann.. und wenn ich durch eine weitere Hölle gehen müsste, um mit ihm endgültig zusammen sein zu können, dann würde ich das tun.


     T.J. begrüßte uns fröhlich und diesmal lächelte ich ihm sogar zu. Ich fühlte mich so gut und entspannt, dass mir alles egal war. Kou brachte mich ins Schlafzimmer und legte mich aufs Bett. "Möchtest du duschen?", fragte er mich. Ich schüttelte langsam den Kopf. Ein Teil von ihm war immer noch in mir und ich wollte ihn heute Nacht auch da behalten. Ich sah, wie T.J. in der Tür stand und sehnsüchtig darauf hoffte, herein gelassen zu werden. Kou streichelte ihn kurz und wollte ihn weg schicken, weil er wusste, dass ich den Hund nicht im Schlafzimmer wollte. Plötzlich empfand ich Mitleid mit T.J. Auch er sehnte sich danach, von jemandem geliebt zu werden.. wie ich.. wie Kou.. Auch Kou war es klar und er konnte einem kleinen Tier genauso viel Liebe geben, wie mir. Ich konnte ihn nicht dafür verurteilen, dass er sich so sehr um T.J. kümmerte. In der Zeit, in der wir getrennt voneinander waren, war er sicher der einzige, von dem Kou etwas Liebe bekommen hatte.
     "Er kann hier bleiben", sagte ich und Kous überraschtes Gesicht beschämte mich. So böse war ich zu dem Tier gewesen? "Ich werde alles lieben, das du liebst", beschloss ich. Kou sah aus, als würde er auf der Stelle umkippen. Er kam zu mir und küsste mich mit so viel Liebe, dass mir fast schwindlig wurde.


    "Wie wird es jetzt mit uns weiter gehen?", fragte ich ihn, nachdem ich wieder klar denken konnte.
     Er antwortete nicht, ging stattdessen kurz aus dem Zimmer heraus. T.J. drehte seine Runden um Kous Füße und versuchte, ihn anzuspringen. (Irgendwie erinnerte mich T.J. immer mehr an jemanden.. und bei dem Gedanken bekam ich einen Hustenanfall..)  Als Kou wieder zurück kam, hielt er eine kleine Schachtel in der Hand. Mein Geburtstagsgeschenk!! Ich fing beinahe an, vor Aufregung auf dem Bett herum zu hüpfen.
     Kou reichte mir die Schachtel und während ich sie auspackte, sah ich ihm an, dass er ziemlich nervös war; offensichtlich befürchtete er, das Geschenk würde mir nicht gefallen.. Dummer Kou..
     Ich muss zugeben, ich wusste nicht sofort, was es war. Es sah aus wie ein Halsband für einen Hund. (Es kann aber auch sein, dass ich deswegen daran denken musste, weil T.J. in dem Moment aufs Bett gesprungen war.) Erst als ich es aus der Schachtel heraus nahm, entfaltete es sich in eine unglaublich filigrane Ausfertigung eines Armbandes im orientalischen Stil. (Diesen Stil mochte ich am meisten.) Mehrere Lederbändchen, miteinander verflochten, hielten den Hauptteil des Armbandes zusammen. Dieser bestand aus einem breiteren Stück Leder, der mit sehr vielen kleinen Sternchen ausgeschmückt war.. am Ende von dem Armband, in der Nähe des Verschlusses, hing ein kleiner Kreuz-Anhänger.

Meine Skizzen sind furchtbar.. ich hoffe, eure Fantasie ist umso besser X33 ^__^/*
Meine Skizzen sind furchtbar.. ich hoffe, eure Fantasie ist umso besser X33 ^__^/*

 

    Das Teil war wunderschön, aber so wie ich Kou kannte, trug es sicher auch eine Bedeutung in sich, genau wie mein Anhänger, den er mir letztes Jahr zum Geburtstag geschenkt hatte. Er verschenkte nichts aus dem Bauch heraus (nicht einmal eine DVD..), aber so richtig konnte ich nicht dahinter kommen, was dieses Armband darstellen sollte (O.K., ich konnte es überhaupt nicht erraten). Kou half mir, es an meinem linken Handgelenk zu befestigen (auch dort sah es super aus) und dann drückte er mir einen heißen Kuss auf die Handfläche.


     "Es sind hier hundert Sterne eingearbeitet", erklärte er mir. Ich musste sie nicht nachzählen, um ihm zu glauben. Anhand dieses einen Satzes wurde mir sofort klar, dass es eine Sonderanfertigung war. "So viele Jahre möchte ich mit dir verbringen, Tedd.. bis zum Tod."
     Was Kou besonders gut konnte, war, mich immer wieder aufs Neue zu überraschen und vor allem sprachlos zu machen. Ich musste schlucken, so wie ich es immer tat, wenn ich bewegt war. Ich schaute das Armband an meinem Handgelenk an und in meinem Kopf spielten sich allerlei Bilder ab, die meine unbeschwerte Zukunft an Kous Seite zeigten. Ich dachte jetzt absichtlich nicht an die Gegenwart, die mich nur aufregte. Dieses Armband.. war ein Versprechen. Das einzige Versprechen, das Kou mir derzeit geben konnte..


     Mehr als hundert Jahre mit ihm könnte ich wohl auch nicht verlangen. Dennoch drehte ich absichtlich das kleine Kreuz, das das Ende unserer gemeinsamen Reise darstellen sollte so, dass man es nicht sehen konnte..
     Kou streichelte meinen Kopf und ich war wieder einmal den Tränen nahe. Ich hielt sie in mir und nur meine zuckenden Schultern verrieten ihm wohl, wie sehr ich mich kontrollierte, um nicht wieder anfangen zu heulen (seit ich Kou kannte, war es eine Art von Reflex auf alles, was mich und ihn betraf.. vor allem ihn..), weil er mich an seine Brust zog. Er streichelte mich weiter, sanft, beruhigend.. Ich war erleichtert. Glücklich und erleichtert, denn sein Geschenk.. sein Versprechen.. bedeutete im Endeffekt nichts anderes, als: Ja, ich will.. Eines Tages..

 

    Ich wachte erst am frühen Nachmittag auf und das erste, was ich sah, waren Tedds warme Augen. Er lag neben mir, sein Blick ruhte auf mir - er hatte mich wohl im Schlaf beobachtet, so wie ich es sonst tat. Ich blinzelte verlegen und er lächelte. Seine linke Hand, an der er sein neues Armband trug, durch wuschelte meine Haare. Dann legte er sich auf mich und küsste mich minutenlang. Ich war überrascht und gleichzeitig erfreut, denn sonst kuschelte er sich nach dem Aufwachen einfach nur an mich, oder ließ sich von mir verwöhnen und es endete immer damit, dass er Hunger bekam. Apropos Hunger..


     "Was möchtest du essen?", fragte ich ihn zwischen etlichen Küssen.
     "Dich."


     Er zog mich blitzschnell aus und ehe ich mich versah, waren wir wieder dabei, uns zu lieben. Diesmal lag ich unter ihm und empfing ihn in mir, so wie ich es schon hundertmal getan hatte. Mein Hintern lag auf seinen Schenkeln, während er mich nahm, damit ich ihn tief in mir spüren konnte. Wir wurden dabei vom leichten klirrenden Klang der Sterne an seinem Armband begleitet und diese zarte beinahe-schon-Musik erregte und faszinierte uns.. Vielleicht war Tedd auch deswegen anders als sonst.. leidenschaftlicher.. hemmungsloser bewegte er sich in mir,  teilweise so schnell, dass er mir dadurch den Atem nahm.. Und kaum hatte ich mich an sein Tempo gewöhnt, änderte er es sofort.. (Wer war hier ein Tyrann?)

*hust* Ich hoffe, ihr seid alle 16 + ...
*hust* Ich hoffe, ihr seid alle 16 + ...


     Dennoch waren wir relativ schnell fertig, die Leidenschaft trieb uns durch eine einfache und gerade Strecke bis zum Höhepunkt. Mehr als lustvolle Entspannung wollten wir nach dem Aufwachen nicht.
     Stöhnend lag ich auf dem Bett und rang nach Luft. Noch nie war ich nach ein paar Minuten Sex so ausgepowert. "Bist du noch sauer auf mich?", fragte ich ihn, als er mich wieder küsste.
     "Komme ich dir sauer vor?"
     "Ich weiß nicht.. du warst so.." Ich fand das richtige Wort für sein Verhalten nicht.
     Er half mir. "Besessen?"
     "So in etwa", grinste ich.


     Tedd kniete über mir. Er strich mit seiner Hand über meinen Schenkel. "Ich bin auch besessen von dir", sagte er. "Ich wollte dir noch einmal ins Gedächtnis rufen, dass keine Frau dir so etwas geben kann, wie ich!.. Wenn du also jemals auf den Gedanken kommen solltest, zu deiner Wie-heißt-sie-noch-mal? zurückkehren zu wollen, will ich, dass du dich daran erinnerst!"
     Ich seufzte. "Tedd, ich bin schwul. Selbst wenn es nicht so wäre, würde ich nie wieder mit Ayaka zusammen leben wollen!" Ich hatte mehr als genug von dem Leben mit ihr.


     Er lobte mich für meine weisen Worte (hust), dann stand er auf und machte uns Frühstück (eigentlich war es schon Mittagszeit, aber wer will sich schon mit belanglosen Einzelheiten befassen?).
     Ich verstand die Welt nicht mehr, als ich ihn in Küche herumtanzen und mit der Pfanne herumwedeln sah. "Geht es dir wirklich gut?"
     Er schnauzte mich an, was denn so falsch daran sein sollte, wenn jemand seinem Geliebten das Frühstück machen will, und überhaupt, ich solle mich gefälligst um mich selbst kümmern und er beendete seinen plötzlichen kurzen Gefühlsausbruch, indem er mir verbot, ihm je wieder Frühstück zu machen.


     Ich war im Schock. Auf meine Frage, ob ihm nicht mehr schmecke, was ich für ihn kochte, antwortete er nicht. Stattdessen warf er mir ein ungefähr 4000-kalorienhaltiges Frühstück auf den Teller, bestehend aus ca. 10 Scheiben Speck, 4 Spiegeleiern, Leberkäse, einigen Würstchen und Weißbrot und verkündete, dass dies ab sofort der Standard beim Essen sein werde. Ich wandte ein, dass ich so eine Menge niemals packen würde, woraufhin er behauptete, wenn ich ihn wirklich liebte, würde ich alles aufessen, was er für mich gekocht hatte. Ich quälte mich durch und aß brav alles auf, was auf dem Teller lag, wobei ich es unfair fand, dass er mich dabei ganz genau beobachtete, dass auch ja kein Stück unter dem Tisch bei T.J. endete.

 

    Ich fühlte mich danach ziemlich schlecht; voll und aufgebläht.. erinnerte mich aber daran, dass Tedds Launen in der Regel meist nach einigen Tagen verschwanden. Bald würde er Sehnsucht nach meinen Pfannkuchen bekommen und alles würde wieder normal sein. Ich müsste bis dahin einfach wieder joggen gehen. (Heute vielleicht so.. 3-4 Stunden..)
   Im Bad zerstörte er noch die Waage und befahl mir zusätzlich, binnen 3 Tagen meine Garderobe und sonstige Privatsachen aus meiner Wohnung herzubringen. Gnade mir Gott, hieß es, sollte ich mich weigern und meine Ehe-Wohnung weiterhin besuchen, insofern es nicht absolut nötig wäre.. Während ich mich für seine Geburtstagsfeier fertig machte, lächelte ich leise in mich hinein.


     Liebe.


     Ich mochte dieses Wort.

Auf Messers Schneide.. PART 5         <- click!!!

Kommentare: 10 (Diskussion geschlossen)
  • #1

    BluePInkMuffin (Samstag, 26 November 2011 23:18)

    Vielen vielen Dank !!!

    Bin ich froh dass ich morgen erst die zweite Schicht im Bürgerentscheid habe. Hätte die Spannung einfach nicht mehr ausgehalten! Die Bilder sind wieder super-schön geworden und auch die Story ist ganz ganz toll !!!! *Dich fest knuddel*

    Der Teil mit Billy hat mich ja schon nach den Taschentüchern greifen lassen, aber was wird dann erst mit morgen? Noch spannender und schokierender? Mein Armer Kou ... *schnief*

    Bin ja mal gespannt wie ein Flitzebogen :-)

    Schlaf gut, wir lesen uns morgen :D

  • #2

    BluePinkMuffin (Samstag, 26 November 2011 23:57)

    Nachtrag:

    Die Erotikszenen ... würde jetzt nicht sagen: "nur ein wenig"! :-D

  • #3

    Hiji (Sonntag, 27 November 2011 00:34)

    Am meisten hat mich nun der Schluss fazniniert. Ich mag nun Tedd total gerne, wie er nun versucht alles gut zu machen, wie er nun Kou verwöhnen will, wie er einfach ... ja, Kou voll und ganz lieben will.
    Er ist ungaublich süß gerade und das Schlussbild passt einfach~ <3

    Sonst muss ich sagen war es ja auch wieder sehr emotional. Die Tatsache mit Billy ist schockierend und ich hoffe da kommt noch einiges mit Billy. Ich wprde mir iegentlich für Kou wünschen, dass er sich mit seinem Sohn versteht. Genau weil er doch wollte, dass er ... anders aufwächst. Klar, Billy ist ja nun schon älter und so ... aber irgendwie ... Kou ist bestimmt ein toller Familienvater. Wenn die Tatsache mit seiner Familie nicht wäre, dann hätte er ihn wohl bei sich behalten und ja ... ihn wirklich geliebt, noch viel mehr.
    Jetzt denke ich, liebt er ihn auch noch. Schließlich ist es sein Fleisch und Blut. Und wie gesagt, Kou wird immer verständlicher. Man versteht ihn, man versteht auch ENDLICH seine Lügen, man versteht das alles ... Was am Anfang irgendwie komisch war oder wenn man ihn als 'Idiot' beschimpfte, ist jetzt nur noch ein 'liebevoller Idiot'.
    Ich mag Kou und Teddy zusammen wirklich sehr~ Und die Erotik zwischen ihnen ist sehr prickelnd. Es war mal gut zu lesen, was beide so dabei denken~
    Im Manga fand ich das ja auch schon immer prickelnd, erst Recht im Dritten Band. Ob du es nun zeichnest oder eben es schreibst, egal ... Die Liebe und die Leidenschaft ist so deutlich zu spüren, als würde es dies einfach real geben.
    Ich liebe diese Fortsetzung sehr an und ich kann mir denken, dass im nächsten Teil Drama wieder kommt.
    Kou hat es ja geschrieben, dass vielleicht noch viel auf sie zukommt, aber was einfach dadurch auch klar wurde ... sie lieben sich. Sie lieben sich so abgöttisch, dass es Beiden auch immer wieder so schmerzt.
    Ich wünsche mir für sie wirklich ein angenehmes Leben noch, etwas womit sie vollkommen zufrieden sind, denn man sagt ja auch, wenn die Vergangenheit verkorst war, dann will man es in der Zukunft eigentlich besser machen. Und wenn zwei aufeinander treffen, die Probs hatten, dann erst Recht. Denn man will nie dem nacheifern, was man selbst mitgemacht hat.
    Und genau das wünsche ich mir für sie.
    Ja, wirklich eine glückliche Familie~

    Norio der SACK! Der ist Schuld XD Naja, er war noch sauer und angepeisst und alles und ja ... irgendwie verständlich, aber auch echt scheiße von ihm! *ihm schlechtes Gewissen einprügel* Ich würde mich auch noch freuen, wenn die Bruderliebe von den Beiden auch noch mehr heraus kommt. Also wenn auch sie mal ein Kapitel gewidmet bekommen oder auch mal Gespräche stattfinden einfach. Ich mochte ja im dirtten Band sehr, wie Norio ihn im Arm hielt und Kou geweint hatte...
    Da Norio das von damals offenbart hatte und man weiß das Kou auch sehr an Norio hängt, würde ich mir auch für sie beide ein Bruderkapitel wünschen x3
    Und wenn das Teddy und Ben ins Rollen bringen müssen, egal xD Aber klar, momentan haben sie andere Probleme. Vielleicht aber auch, dass Norio auch hilft und unterstützt, wenn es hart auf hart kommt.
    Für mich sind immer noch Kou, Norio und Tedd die drei Hauptcharas (wenn schon nicht ein realer Dreier zustande kommt oder Dreierbeziehung xD)
    Aber ich denke du weißt was ich meine ;) Keine von allen, versteht mich in dem Punkt so gut wie du x3

    Liebe einfach und morgen lese ich natürlich auch~ <3

  • #4

    Angelheard (Sonntag, 27 November 2011 00:44)

    Dieser Wechsel zwischen Kou und Tedd ist dir super gut gelunden.

    Die Geschichte ist sowas von der Hammer und deine kleine HEIßE Einlage raubt einem wirklich den Atem.

    Eine angenehme Nacht und bis Morgen XD

  • #5

    Miharu (Sonntag, 27 November 2011 12:11)

    GRANDIOS!

    Viel mehr fällt mir für den ersten Moment nicht ein! *gg* Zudem ist ja auch das Forum da um sowas zu diskuttieren. Was ich später noch tun werde. Nach dem fünften Part da.

    Sexszenen waren ja sowas von hot! *sabbert noch immer*

    Bis späterle!

  • #6

    Schleifchen (Sonntag, 27 November 2011 13:06)

    so hart, das mit Billy-, Sch**ß Ayaka... kümmert sich nicht um ihren Sohn
    __________________________________________________

    Soetwas wie ein "Bruderkapitel" (siehe Hiji #3) wäre echt mal super - zumindest nochmal ein Dialog zwischen den beiden... vllt, dass es Norio leid tut und Kou ihm verzeiht oder so...
    __________________________________________________

    irgendwann schreibst Du sicher auch Norio X Ben weiter...ich weiß nur nicht, ob ich mich darauf so sehr freue - Ben wird furchtbar passiv sein... das hasse ich so | ------> deswegen bin uach so dermaßen begeistert, dass sich Kou und Tedd so abwechseln - dafür bin ich unglaublich dankbar!!!
    __________________________________________________

    "Auf Messers Schneide - der alte Yagi holt aber ned sein Messer raus und sticht einen ab - oder?!
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    Die Sexszene(n), das Armband, die Frühstücksszene, die abwechselnden Sichtweisen, einfach alles ist Dir super gelungen!


    <3 Tedd & Kou <3

  • #7

    genis (Sonntag, 27 November 2011 17:20)

    der absolute hammer oro^^
    *knuddel*
    kou tut mir ja eh fast immer leid^^
    aber so.. oh man..
    und böser norio
    im endeffekt ist er ja auch mitschuld das kou ein verheirateter mann mit kind ist
    *er ja das opfer sein sollte*

    ich komm aus dem schwärmen garnicht mehr raus
    dieser wechsel zwischen kous und tedds sicht macht diese seite echt grandios^^
    und das armband als zeichen des versprechen ..ohhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhh so süß
    und auch die bilder sind toll x3
    am liebsten mag ich das vorletzte.. der kuss^^ und teufelchen teddy XD
    voll süß
    mal sehen ob er das wirklich durchhällt und nie wieder kous pfandkuchen will..obwohl.. das ist tedd.. der kann sich die auch zum abendbrot wünschen XD

    ich bin schon ganz gespannt auf den rest
    jetzt erst recht^^
    und auf die b.day feier ..^^
    ich hoffe ben kommt auch x3333
    *kicher*

  • #8

    Xanatha (Sonntag, 27 November 2011 17:33)

    Die Aussprache zwischen den Beiden war super. Insbesondere die Anschließende Versöhnung.

    Die Sichtweisen der Beiden hab ich richtig gut nachvollziehen können.

    Ich wünschte Ted und Kou könnten etwas Ruhe bekommen und mich interessiert es, wie die Begegnung zwischen Ted und Billy ausfällt.

    Was weiss eigentlich der Vater von Kou? Also der ist echt mal ein A.... Was hat der für ein Problem? Darüber würde ich gerne mehr lesen.

  • #9

    Leen (Montag, 28 November 2011 23:01)

    "Na ich hoffe ja ihr seid hier alle 16+ >;3"
    *hust Joa! Natürlich sind wir über 16! Also... ich meine...selbstverständlich! *hust* Wirklich! Also....Momentmal ich BIN über 16 Oo...!

    Hach...was gbits schöneres als Gutenachtgeschichte als so viel Liebe <3

  • #10

    Koneko-chan (Samstag, 28 Januar 2012 17:08)

    ich liebe diese beiden caoten, die sind einfach wie jing und jang, können irgendwie nicht miteinander aber auch nicht ohne, ich finde es so süß, was tedd sasu zu essen gemacht hatte ud das bild passt so richtig gut dazu. als ich das gelesen habe, lag ich vor lachen fast unterm tisch. ich kann nur hoffen, dass du solange mit dem romangan weiter machst, bis die beiden sterben, früher darf auf keinen fall aufgehört werden. die 3 mangas und der romangan, haben mich mindestens 10 jahre jünger gemacht. soviel gelacht, geweint und soviel spannung, das verjüngt einen nunmal, ich liebe alles an dem was geschrieben wird immer weiter so !!!


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